Aufmerksamkeit ist die wichtigste Ressource unserer Zeit.
Dabei bekommt man sie geschenkt! Mit Facebook und anderen Plattformen entwickelte sich eine Industrie, die geschenkte Aufmerksamkeit in zuvor nie gekannten Mengen generiert und weiterverkauft. In Echtzeit und weltweit. Etwas Unbezahlbares ist zur Massenhandelsware und zum bestimmenden wirtschaftlichen Faktor geworden.
Alle wollen etwas
Abgesehen davon, dass Deine Aufmerksamkeit ein Wirtschaftsfaktor ist, fordern sie ohnehin alle von Dir. Darunter auf allen Kanälen und kaum voneinander zu unterscheiden: Werbung, Nachrichten, Politik und Unterhaltung. Freunde, Familie, Partner, Kinder, Haustiere und das Finanzamt haben ein Recht und Arbeitgeber, Kunden wie Lieferanten einen vertraglichen Anspruch auf einen bestimmten Teil Deiner täglichen Aufmerksamkeit. Und dann sind da noch all jene, denen Du Dich freiwillig irgendwie verpflichtet fühlst...
Du doch auch
Auch Du bemühst Dich um Aufmerksamkeit anderer. Dir ist nicht egal, was Menschen, die Du magst, von Dir denken. Vielleicht ist es eine Deiner beruflichen Aufgaben oder Du selbst hast eine Botschaft, die Du verbreiten möchtest.
Warte mal!
Halte jetzt gerade einmal einen Augenblick inne und beschließe, für eine unbestimmte Weile in Dich hineinzulauschen, ohne zu denken. Spüre, an welchen Stellen Dein Körper etwas berührt, worauf Du sitzt, liegst oder stehst. Atme bewusst, nicht anders. Genieße diese Stille Denkpause, solange Du kannst. Komm dann wieder mit Deiner Aufmerksamkeit hierher zurück.
Und?
Wie lange dauerte es, bis plötzlich ein innerer oder äußerer Impuls da war, der Deine Aufmerksamkeit auf sich zog?
Länger als 5 bis 10 Minuten? Gratuliere!
Du kannst Dich entspannen, wann immer Du willst.
Du warst rasch abgelenkt, oder konntest Deinen Gedankenstrom nicht stoppen?
Dann versuche es später noch mal.
Falls Du oft erst herunterkommen kannst, wenn Du völlig erschöpft bist und nur im Schlaf echte Ruhe findest, steht es um Deinen inneren Frieden nicht gut. Wenn Du Wein, Bier oder andere Substanzen dazu benötigst, hast Du ein ernsthaftes Problem, oder wirst es bald bekommen.
Gewohnheiten der Aufmerksamkeit
Unbemerkt schleichen sich Gewohnheiten in unser Aufmerksamkeitsverhalten, die uns nicht guttun oder eher anderen dienen. Gewohnheiten sind Verhaltensweisen, die wir so lange trainiert haben, bis sie automatisch ablaufen. Training, diese Technik nutzen wir bewusst zum Beispiel in Beruf und Sport, um Fähigkeiten zu perfektionieren. Unbewusst haben wir alle unsere Gewohnheiten trainiert. Oft weil wir etwas lieben oder einer Mode folgen und manchmal, ohne uns überhaupt selbst dazu entschieden zu haben.
Gehirnwäsche
Offensichtliche Einflussnahme anderer auf unsere Gewohnheiten, insbesondere unsere Aufmerksamkeit und unser Denken betreffend, lehnen wir eigentlich strikt ab. Mehr noch: Wir haben panische Angst davor. Und zwar so sehr, dass wir viel lieber in der Illusion leben, wir wären immun dagegen.
Schließlich bestimmen wir immer noch selbst, wohin wir unsere Aufmerksamkeit lenken! Alles andere wäre Gehirnwäsche! Darauf fallen die anderen herein. Wir nicht!
..., oder etwa doch?
Bitte beobachte jetzt das Kind in Dir, das sich soeben die Zeigefinger in beide Ohren steckt und laut "NANANA" singt. Es möchte nichts davon hören.
Weil wir nichts davon wissen wollen, wissen wir auch nichts darüber. Wir haben keinen Schimmer, wie unser unbewusstes Selbst funktioniert und wie es lernt. Wir verstehen nicht, was unsere Aufmerksamkeit lenkt und wie es geschieht. Wir überlassen dieses Feld und damit auch uns selbst anderen. Diese anderen sind meistens uns völlig unbekannte Menschen, welche uns noch viel unbekanntere Absichten verfolgen. Für diese Leute ist es offenbar sehr einfach und setzt keine besonderen geistigen Fähigkeiten voraus. Das erkennt man leicht, sieht man sich jene Menschen genauer an, die heutzutage zu den erfolgreichsten Influencern gehören.
Gehirne lieber selbst waschen
Wenn das so einfach ist - und das ist es - warum machst Du es nicht selbst? Weil es nicht Deine Gewohnheit ist. Ach, richtig, die muss ja erst trainiert werden! Das setzt klare Vorstellungen darüber voraus, worum es Dir wirklich geht. Wenn Du Dich selbst beeinflussen wolltest, was würdest Du wollen? Wenn Du Dir wohlgesonnen bist, würdest Du Dir eine positive Veränderung wünschen, etwas Wohltuendes, Hilfreiches oder Heilsames. Etwas, das Dir selbst, Deinen Lieben oder Deiner Sache dient. Dafür könntest Du Gehirnwäsche bei Dir selbst betreiben. Als mentale Hygiene, sozusagen. Aber auf jeden Fall auch, um anderen künftig weniger Gelegenheiten dazu zu bieten.
Mentales Training
Wenn Du weißt, was Du willst, kannst Du Dein eigenes mentales Trainingsprogramm starten. Es macht Dich resilient und gelassen. Du steuerst Deine Aufmerksamkeit mit größtem Wohlwollen selbst. Und Deine Energie folgt Deiner Aufmerksamkeit, wie sie es auch vorher schon immer tat.
Glaubenssachen
Klingt das esoterisch? Ja, tut es, obwohl es das nicht ist. Es liegt wohl daran, dass viele mentale Trainingstechniken Teil spiritueller Praktiken aller Religionen sein können. Sie sind jedenfalls nicht neu. Gläubige trainieren zum Beispiel durch Exerzitien, ihren geistigen Fokus und die Wahrnehmung auf bestimmte religiöse Anliegen zu richten.
Mentale Trainingsmethoden sind erst einmal neutral. Sie verstärken zuverlässig und gezielt das, was trainiert wird. Das können Gedanken, Haltungen, Absichten oder Verhalten sein. Ausreichend oft wiederholt, wird alles im Gehirn in Form neuer Nervenbindungen als Gewohnheit abgespeichert. So, dass es bald auf Autopiloten laufen kann. Werden Gewohnheiten gepflegt, funktionieren sie ein Leben lang. Du solltest Dir gut überlegen, was Du immer wiederholst, also trainierst. Wenn Du Dir keine Gedanken darüber machst, trainierst Du, was Du ohnehin bereits glaubst. Was, ist egal.
An irgendetwas glauben wir alle. Auch jene von uns, die das Gegenteil behaupten. Das, jedenfalls, glaube ich.
Glaubst Du an die Wissenschaft, dann freue Dich. Wir setzen auf Methoden, deren Wirksamkeit objektiv, reliabel und valide evaluiert sind. Daran musst Du allerdings so lange glauben, bis Du sie selbst getestet hast.
Mein Angebot
Mentales Training zur Stärkung innerer Gelassenheit und Selbststeuerung kann Bestandteil eines Coachings sein. Lass uns vorher herausfinden, wo Du stehst und wonach Du wirklich strebst.
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